Aufräumen mit Kindern: Ordnungsgeheimnisse einer Mama

Im Januar ist genau die richtige Zeit, um zuhause Ordnung zu schaffen. Auszusortieren, aufzuräumen und gut ins neue Jahr zu starten. Aber Aufräumen mit Kindern? Puh, das ist ein gar nicht so einfacher Teil der Erziehung. Das Spielzeug großzügig in der ganzen Wohnung zu verteilen, macht vor allem den Kleinsten deutlich mehr Spaß, als es wieder aufzuräumen.

Unsere Gastbloggerin Eva ist ein ordentlicher Mensch und musste sich ein paar Mama-Tricks überlegen, um ihre zwei Mädels für Ordnung zu begeistern. Ein paar davon haben sogar funktioniert und die teilt sie heute gerne mit Dir…

Zugegeben, ich liebe es ordentlich und aufgeräumt, meine Töchter eher weniger. Allerdings hat sich kürzlich ein Drama im Leben meiner Drittklässlerin ereignet: ihr nagelneuer Füller war nach einem verregneten Wochenende in den heimischen vier Wänden spurlos verschwunden. Das brachte sie und auch mich an den Rand der Verzweiflung, weil wir wirklich alles durchsucht haben. Seitdem hilft sie mir gerne beim Aufräumen und hat all unseren Ordnungshelfern Namen gegeben wie beispielsweise der Barbie-Kiste, der Socken-Schublade und der Malfarben-Box. Sogar das kleine Körbchen im Bad, indem wir Haargummis und Haarspangen aufbewahren, heißt jetzt das Kinder-Haarschmuck-Körbchen.

Im Alltag mit Kindern merken wir Mamas oft gar nicht, wie dringend wir in unseren Lebensbereichen Ordnung schaffen müssen – bis wir vom Chaos erdrückt werden und bereit sind, endlich Ordnung zu schaffen für unser eigenes Wohlbefinden und dass der gesamten Familie.

Im Folgenden habe ich meine Geheimtipps zur Ordnung zu Hause für Dich niedergeschrieben…

LOS! LEBEN & AUFRÄUMEN!  Tipps für Mamas für das Ordnunghalten zu Hause

1. Das große Ordnungsgeheimnis: Alles hat seinen Platz!

Die ultimative Ordnungsregel ist ganz einfach: Alles hat seinen Platz und wird nach der Benutzung wieder an seinen Platz zurückgebracht! Für Erwachsene ist diese Regel deutlich leichter einzuhalten als für Kinder. Ich sage dieses Ordnungsgeheimnis meinen Kindern immer wieder und versuche es ihnen konsequent vorzuleben.

Meine Töchter lieben es beispielsweise, sich zu verkleiden. Dafür wird der komplette Inhalt der Kiste mit allen Kostümen, Kronen, Schleiern und sonstigen Accessoires schon mal auf den Kinderzimmerboden ausgeleert. Das wieder einsortieren in die Kostümkiste fällt ihnen natürlich nicht so leicht und deshalb helfe ich ihnen. Aber wenn diese einfache Ordnungsregel dann einmal in Fleisch und Blut übergegangen ist, erleichtert sie das Ordnunghalten ungemein.

 

2. Ordnungshelferchen

Kisten, Boxen und Körbe helfen ungemein, gerade bei Spielzeug wie Lego, Playmobil, Malsachen oder Barbie-Zubehör. Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es für meine Töchter zur Gewohnheit wird, die Dinge nach dem Gebrauch wieder an ihren Platz zurück zu bringen.

 

3. Schritt für Schritt

Mir hilft es immer, durch unser zu Hause zu gehen und mir die folgende Frage zu stellen: „Habe ich Luft zum Atmen? Fühle ich mich hier noch wohl?“ Wenn dies nicht der Fall ist, beginne ich im Kleinen mit dem Aufräumen, sonst wird es schnell frustrierend und ich bekomme das Gefühl, diese niemals enden wollende Aufgabe nicht zu schaffen. Deshalb nehme ich mir täglich eine andere Ecke eines Raumes vor, etwa den Vorratsschrank in der Küche, den Schuhschrank in unserem Flur oder meine Schreibtischschubladen. Epizentrum des Chaos ist oft der eigene Kleiderschrank und der des Nachwuchses. Alles gleichzeitig ausmisten zu wollen, wäre eine tagesfüllende Aufgabe. Deshalb miste ich hier nicht alles gleichzeitig aus, sondern nehme mir an einem Abend die Pullis und am nächsten Tag die Hosen vor. So ist es nie zu viel auf einmal und man behält einen viel besseren Überblick. Außerdem habe ich so jeden Tag ein neues Erfolgserlebnis. Es fühlt sich ungemein befreiend an, wenn eine Unordnung beiseitegeschafft ist.

 

4. Mit dem Fußboden starten

Du kennst das bestimmt: der Nachwuchs hatte Kinderbesuch und danach ist ausnahmslos jedes Zimmer ein einziges Chaos. Kinder lieben es, alles aus den Schränken, Regalen und Boxen zu nehmen. Ganz besonders die kleinen Gäste. Was ja auch klar ist, das macht großen Spaß! Wenn die Zimmer dann jedoch sehr unordentlich sind, beginne ich immer mit dem Fußboden. Ein freier, aufgeräumter Fußboden bringt sofort Ordnung in den Raum, auch wenn sonst noch einiges an Chaos herrscht.

Die Shaker, eine amerikanische Religionsgemeinschaft aus dem letzten Jahrhundert, haben den freien Fußboden sogar eingeführt. Sie haben einfach jeden Gebrauchsgegenstand an die Wände ihres Hauses gehängt. Für alles gab es einen Haken. Besen, Küchengeräte und sogar Stühle kamen an die Wand.

Wir müssten vermutlich auch Haken an den Decken anbringen, um für alles Platz zu finden. Aber es hat sich bewährt, nach Spielnachmittagen zu Hause zuerst mit dem Aufräumen des Fußbodens zu beginnen.

 

5. Ab auf den Flohmarkt: nicht nur ordnen, sondern auch ausmisten!

Es ist immer wieder unglaublich wie viele Gegenstände sich in einem Haushalt mit Kindern ansammeln. Vieles wird seit langem weder von mir noch von meinen Töchtern benützt. Sei es, weil sie das Interesse für bestimmte Spielsachen verloren haben oder weil sie ganz einfach heraus gewachsen sind aus Klamotten, Büchern, Puppenwägen und Skiern. Gut erhaltene Sachen sammle ich beispielsweise in unserer Flohmarktkiste. Der Erlös aus dem Verkauf wird fair aufgeteilt und landet im Sparschwein. Und: Ein gemeinsamer Flohmarktbesuch ist ein großer Spaß für die ganze Familie!

Lieblingssachen dahingegen verschenken wir lieber an gute Freunde mit jüngerem Nachwuchs oder vererben es an Cousinen und Cousins. Und alles was kaputtgegangen ist und nicht mehr repariert werden kann, landet unweigerlich im Mülleimer.

 

6. Gemeinsam geht`s einfacher als alleine

Wenn ich Unterstützung beim Aufräumen und Ordnen habe, geht es leichter und schneller. Manchmal, wenn wir alle gar keine Lust verspüren, starten wir einen kleinen Wettbewerb. Jeder bekommt eine Aufräum-Aufgabe und derjenige, der seine Aufgabe zuerst gemeistert hat, darf sich etwas Wünschen, wie beispielsweise das Gericht für das Abendessen oder das nächste Spiel, das wir spielen. Da sind die Kleinen ganz schnell dabei.

 

7. Für Mamas: nie mit leeren Händen!

Täglich sausen wir Mamas durch unser zu Hause, wechseln ständig von der Küche ins Esszimmer, ins Wohnzimmer, ins Bad und in die Kinderzimmer. Bereits als meine Kinder im Babyalter waren, habe ich mir angewöhnt, nie mit leeren Händen von einem Raum in den anderen zu gehen. Ich sammle beispielsweise Spielsachen, die im Wohnzimmer „liegen geblieben“ sind in einem Korb und nehme ihn mit, wenn ich in die Kinderzimmer gehe. Sehr gut funktioniert dies auch in der Küche. Dort sammeln sich bei mir immer Gegenstände an, die in den Keller müssen, wie leere Flaschen, schmutzige Geschirrtücher oder Küchengeräte, die ich lange nicht mehr benutzt habe. Die nehme ich dann mit, wenn ich etwas aus dem Keller holen möchte.

 

8. Belohnung oder wie das Sparschwein gefüttert wird!

Oftmals sind die neugewonnene Ordnung und das damit einhergehende wohlige Gefühl schon Belohnung genug für Eltern und Kind. Dennoch motiviert es natürlich ungemein, wenn man sich selbst und die Kinder mit einer Kleinigkeit nach dem Aufräumen belohnt. Nach großen Aufräumaktionen gönne ich mir eine Kleinigkeit, mit der ich schon länger Liebäugele und für die Kinder gibt es einen Euro für ihr Sparschwein oder eine schöne Geschichte, die ich ihnen abends von Anfang bis Ende vorlese.

Hast Du noch Tipps und Tricks für das Aufräumen mit Kindern? Dann  teile diese doch gleich in den Kommentaren mit uns! Wir freuen uns.

Eva

Eva ist ein sehr ordentlicher Mensch und versucht das auch ihren Kindern nahe zu bringen! Was würde sie nur ohne Kisten für das Kinderzimmer machen. Die sind da nämlich ihre Ordnungshelferchen Nummer eins und sogar in echt hübschen Designs erhältlich. Mehr von Eva kannst Du auf ihrem Mamablog Stylepuppe lesen.

Blogger

Was ist los in Deiner Stadt? Was im Netz? Und was in Deiner Gedankenwelt? Unsere Gastblogger erzählen es Dir. Das Rezept für zuckerfreien Kuchen, spannende Freizeitaktivitäten und Kolumnen über das Elternsein.

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