Aus Leonie Handtäschchen: Ich war beim Friseur. Oder – Mama, Du siehst aus wie ein Geist!

Unsere Kolumnistin Leonie ist Mama von zwei Mädchen (12 und 2) und plaudert hier nicht aus dem Nähkästchen, sondern aus dem Handtäschchen. Denn – nähen kann sie überhaupt nicht…

Ich war beim Friseur. Nur Mamas wissen, welchen Freudentanz ich davor aufgeführt habe. Friseur. Friseur wird irgendwann wie Kino. Beides schaffst du als Mutter erst gar nicht mehr, und wenn die Monate mit Baby ins Land ziehen und du plötzlich ein Kleinkind hast, geht das schon ab und zu. Aber eben nur ab und zu. Ich war also beim Friseur. Und wenn ich dann schon mal da bin, dachte ich mir, dann muss man es auch sehen. Ich stehe auf Komplettveränderungen. Schon seit Jahren. Und so trage ich im Sommer blond und im Winter dunkel. Gefühlt schon seit immer, in Wahrheit seit etwa zehn Jahren. Nun gibt’s dann aber schon Abstufungen in Sachen „dunkel“. Dass das dunkel dieses Mal ein bisschen zu dunkel geworden ist, dass die Augenbrauen fast schwarz aussehen, nun – das bemerkte ich natürlich selbst. Aber da war es schon zu spät.

MAMA! Wie siehst DU denn aus?

Als die Große von der Schule kommt, kreischt sie und weicht erschreckt zurück: „MAMA! Wie siehst DU denn aus? Du musst mich doch warnen! WARST DU BEIM FRISEUR?“

„Ne, Schatz. Mama hat sich mit Fingerfarben schön gemacht! NA KLAR WAR ICH BEIM FRISEUR!“ Und sie dann zu mir: „Mama, du siehst aus wie ein Geist.“

Puh. Das Schlimme: Sie hatte Recht! Ich trug an diesem Tag komplett schwarz, die Lippen knallig rot. Mit den neuen, dunklen, sehr dunklen Haaren sah ich tatsächlich seltsam aus. Gothic-mäßig. Oder um es mit den Worten der Großen zu sagen: wie ein Geist.

Kinder sind die größten Kritiker, heißt es. Kinder sagen die Wahrheit, lese ich oft. Und ist es nicht schön, so eine geballte Ladung „Komplimente“ auf einen Friseurbesuch zu bekommen?

Ich bin sehr erleichtert, als ich an diesem Tag die Kleine aus dem Kindergarten hole und sie lediglich findet: „Mama, deine Haare sind blau“. Nun, das mit den Farben üben wir nochmal.

Tja, und der Mann. Der Mann …. Ich könnte jetzt schreiben, er hat’s nicht gemerkt. Dann wäre das ein Running Gag, weil das auch schon vorgekommen ist. So ist das ja nicht – Männer halt. Aber dieses Mal, dieses Mal sah auch er, was geschehen war: SEINE FRAU WAR SCHWARZ .Eben noch sonnengebräunt und blond, jetzt schon kreidebleich und dunkel. Ja, so ist das. Wie war das doch gleich: „In guten, wie in schlechten Tagen …“

Außerdem: Gefärbte Haare verlieren ja auch bei der Haarwäsche noch ein bisschen an Sättigung. Apropos … ich bin dann mal Haare waschen.

Mehr von Leonie kannst Du auf ihrem Blog www.minimenschlein.de lesen.

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