Auf zum Weihnachtsmarkt! Die Weihnachtsmarkttypen – traditionell, alternativ oder schick?

Winterzauber in der eigenen Stadt! Weihnachtsmärkte gehören zur Vorweihnachtszeit wie das Amen in der Kirche. Neben dem traditionellen Weihnachtsdorf in der Innenstadt, gerne vorm Rathaus gelegen oder dem Adventsmarkt in der Gemeinde, spielen auch die etwas anderen Christkindlmärkte eine immer größere Rolle. Unkonventionelle Designmärkte, Rummelgetummel, der Weihnachtsmarkt mit Eisbahn oder der Christkindlmarkt mit Bio-Gütesiegel erfreuen sich zunehmender Beliebtheit in Deutschland. Die angebotenen Waren, kulinarischen Leckereien und das bunte Rahmenprogramm sprechen ein jeweils anderes Publikum an.

Unsere Gastautorin Sandy hat fünf Weihnachtsmarkttypen für Dich genauer unter die Lupe genommen…

1. Der traditionelle Weihnachtsmarkt

Lebkuchenduft und Leuchtsterne, dazu Weihnachtslieder auf der Trompete – so ein klassischer Weihnachtsmarkt findet sich bspw. beim Nürnberger Christkindlesmarkt oder Dresdner Striezelmarkt. Hier schlendern Nostalgiker gemütlich durch historische Altstädte, mit einem Becher Glühwein oder Christstollen in der Hand. Die Marktstände bieten originelles Kunsthandwerk, dazu kommen gegebenenfalls ein paar nostalgische Fahrgeschäfte. Manch einer fährt Schlittschuh um die haushohe Erzgebirgspyramide oder dreht mit der Postkutsche eine Runde. Kinder können die Weihnachtskrippe mit Ziege, Schaf und Esel besuchen, er werden Märchen vorgelesen.

Fazit: Kitschig, aber immer wieder schön! Kindheitserinnerungen und magische Momente.

 

2. Der unkonventionelle Weihnachtsmarkt

Street- Food trifft Street- Art, dazu Party Ambiente mit elektronischer Musik. Wer kreative Weihnachtsideen braucht und auf ausgefallene Mode und Design steht, ist auf einem unkonventionellen Weihnachtsmarkt genau richtig. In Hannover geht’s auch im Dezember 2016 wieder innovativ zu, hier findet Designachten statt, mit unikaten Geschenkideen fernab der Massenproduktion. Ebenso lockt Flensburg mit dem Elbrausch-Designmarkt, der große Indoormarkt ist Hot Spot für Schönes, wo Künstler und junge Designer ihre Werke präsentieren. Auch in der Hauptstadt erfreut sich die Szene seit Jahren an Berliner Design- Weihnachtsmärkten wie dem Weihnachtsrodeo oder dem Holy.Shit.Shopping.

Fazit: Trendig- schräge Weihnachtsmärkte sind für Hipster und diejenigen, die Hipster werden wollen.

 

3. Der rummelartige Weihnachtsmarkt

Kandierter Apfel und blinkendes Neonlicht, dazu die Weihnachtscharthits rauf und runter – ein Weihnachtsrummel ist nicht traditionell, hat aber Tradition und bietet hohen Fun Faktor für Vergnügungssuchende. Oftmals großflächig angelegt, empfiehlt es sich hier, die Kinder auf den Schultern zu tragen oder schon vor Besuch einen Treffpunkt auszumachen, für den Fall der Fälle. Hier fährt man Riesenrad mit Meter- Bratwurst, zieht Weihnachtsgeschenke an der Losbude und shoppt in Après-Ski-Party-Stimmung an den Verkaufsständen. Diese lautstarken Weihnachtsmärkten sind äußerst Beliebt, so zählt der größte seiner Art am Berliner Alexanderplatz jährlich sechsstellige Besucherzahlen.

Fazit: Weihnachtsrummel im Getummel – etwas für Unerschrockene.

 

4. Der alternative Weihnachtsmarkt

Wichtelwerkstatt, Honigmett und Naturwaren höchster Bio-Güte. Im nostalgischen Ambiente finden eher kleine, überschaubare Weihnachtsmärkte statt. Traditionelle Handwerker wie Drechsler, Schmiede und Kerzenzieher zeigen ihre Arbeit und setzen auf Authentizität. Es darf gebastelt werden und geschwätzt, die Besucher entschleunigen am Feuer, während sie das Stockbrot ihrer Kinder drehen und die Füße im Schafsfell wärmen. Nebenan gibt’s original Schweizer Käse- Raclette und Bratapfel. Verschiedensten Gegenständen aus fairem Handel werden veräußert, Umweltschutzorganisationen präsentieren ihre ökologischen Angebote.

Fazit: Friede, Freude, Freiland- Eierkuchen, der alternative Weihnachtsmarkt ist originell wie authentisch.

 

5. Der schicke Weihnachtsmarkt

Exquisite Gaumenfreunde zelebrieren bildende Kunst und die schönen Momente des Lebens. So treffen sich Singles und Verliebte zum Feierabend unter Heizpilzen oder beheizten Zelten. Es gibt hochwertigen Glühwein zum Wildschwein am Spieß oder Champagner zur Gänsekeule. Auch hier wird geshoppt, Weihnachtsdekoration aus Kristallglas, Keramik aus der Lausitz oder Schmuck aus der Silberschmiede. Für die adequate Unterhaltung sorgen international renommierte Künstler mit buntem Showprogramm. Wer Sehen und Gesehen werden möchte, komme zum Romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis in Regensburg oder erlebe den Weihnachtszauber am Gendarmenmarkt in Berlin. Bei Letzterem muss übrigens Eintritt gezahlt werden, aber ein Teil wird für soziale und kulturelle Aufgaben gespendet.

Fazit: Man sehe und staune.

 

Und, welcher Weihnachtsmarkttyp bist Du? Welchen Markt kannst Du empfehlen? Worauf sollte man bei einem Besuch mit Kindern achten?

Journalistin Sandy J. Bossier-Steuerwald lebt mit ihrem Mann und drei Kindern bei Berlin. In Berlin gibt es in der Weihnachtszeit viele unterschiedliche Weihnachtsmärkte, vom Klassiker bis zum Alternativen. Da fällt die Entscheidung für den Richtigen manchmal gar nicht leicht!

Eltern

Wer weiß besser über das Familienleben Bescheid, als Eltern selbst. So freuen sich unsere Gastautoren - waschechte Schreiberlinge mit Kids zwischen 0 und 12 Jahren - in ihren Texten spannende Familienthemen mit Dir zu teilen.

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