Doppelt hält besser. Zwillingsvater Sven erzählt: Mount Everest – oder im Hamsterrad

Kolumnist Sven, Vater von Zwillingen (8 und 8), Muschelschubser im Exil, Espresso-liebend und immer auf der Suche nach spannenden Geschichten, erzählt heute seine eigene Geschichte vom Leben mit Doppelpack…

Aufräumen mit Zwillingen. Hast Du schon mal den Mount Everest bestiegen? Nein? Aber Du hast Kinder? Ja?! Sonst würdest Du das hier auch nicht lesen. Aber überlege mal, was Du brauchst, um den Mount Everest zu erklimmen? Eine gute Ausrüstung. Atemschutz. Kondition. Kondition ist genau das, was Du als Vater von Zwillingen brauchst. Denn sie wollen was von Dir. Nicht hintereinander, sondern parallel, möglich alles zur selben Zeit.

Als sie noch in den Baby-Hochstuhl passten, war es ehrlich gesagt einfacher. Zwei Löffel mit dem Kartoffelbrei, zwei hungrige Kinder, die man parallel gut versorgen konnte. Auch das Fläschchen geben im gemütlichen Stillkissen ließ sich problemlos managen. Selbst allein zu Hause. Kein Ding.

Kinder werden größer und schneller

Doch die wirklich herausfordernden Dinge des Lebens zeigen sich erst so nach und nach und mit den Jahren. Die Kids werden größer und schneller. Gerade haben wir ihnen das Laufradfahren beigebracht – ich spüre immer noch meinen Rücken – kommen sie einem jetzt auf dem Longboard entgegen und man stirbt als Eltern tausend Tode, ob sie bremsen können. Denke ich mal zurück, konnte ich beim Schlittschuhlaufen oder Rollerbladen auch das bremsen nicht so gut. Es gibt immer einen Zaun oder einen Laternenpfahl, wo man sich festhalten kann. Und zum Glück sind sie zu zweit… was für ein Vorteil. So können sie gemeinsam bremsen.

Ordnung und Chaos

Nun aber zu den wirklich essentiellen Themen, die uns Eltern so tagein, tagaus beschäftigen. Wie bekomme ich das Chaos im Kinderzimmer in geordnete Bahnen gelenkt? Gibt es überhaupt eine Ordnung? Und hört mir auf mit den Sätzen, das seien schließlich Jungs. Ich habe Mädchenzimmer gesehen, da fiel ich vom guten Glauben ab. Ehrlich.

Chaos die neue Ordnung?

Chaos ist die neue Ordnung. Es ist eine Kopfsache. Manches Mal überkommt es unsere Jungs. Da liegen alle Gegenstände auf dem Boden. „Papa, ich räume auf.“ Gut, denke ich, als ich den Satz vernehme, nachdem es zweimal aus dem Kinderzimmer dumpf gepoltert hatte. Aufräumen ist immer gut. Also macht Folgendes:

  • Sorgt für ausreichend Stauraum
  • Nehmt Regale mit Schubkästen, Schubladen…, damit man dem Chaos fürs Auge auf den ersten Blick entgehen kann
  • Helft mit

Auch wenn es Sisyphos-Arbeit ist. Der Weg ist das Ziel. Glaubt es mir. Und je eher ihr mithelft, etwas Ordnung ins Chaos zu schaffen, umso leichter gelingt es, dass ihr nachts nicht in irgendwelche herumliegenden Dinger tretet. Ansonsten setzt Euch als Eltern halt den Longboard-Helm des Nachwuchses auf.

Alles halb so wild.

Das sind sicher nicht die einzigen Punkte, die uns Eltern ängstlich machen. Aber es gibt Dir einen Vorgeschmack, was Du erwarten kannst. Lass Dir eines sagen: alles halb so wild. Selbst, wenn Du die erste Hälfte des Mount Everest erst erklommen hast. Es geht bergauf. Es geht weiter. In jeglicher Hinsicht.

In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.

Mehr von Sven kannst Du auf www.zwillingswelten.de lesen.

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