Aus Leonies Handtäschchen: Wir leben Liebe (oder: Leben mit Kindern)

Unsere Kolumnistin Leonie ist Mama von zwei Mädchen (12 und 2) und plaudert hier nicht aus dem Nähkästchen, sondern aus dem Handtäschchen. Denn – nähen kann sie überhaupt nicht…

Neulich schrieb mir eine Leserin: Die Welt mit Kindern ist einfach eine andere, eine bessere! Und ja, so ist es! Das wissen wir, das spüren wir, und dafür sind wir unglaublich dankbar. Auch, wenn es wahnsinnig anstrengend sein kann. Kräftezehrend. Und manchmal zum Heulen. Aber das sind Augenblicke, die vorbei gehen. Was aber ist und bleibt, sind die guten Momente – und jede Menge Freude.

Mit Kindern zu leben bedeutet, jede Facette des Alltags aus einer anderen Perspektive zu sehen. Mit Kindern zu leben gibt uns die Chance, in jedem Augenblick noch ein bisschen genauer hinzuschauen. Mit Kindern zu leben lehrt uns, Glück auszukosten.

Es ist das Größte aller Glücksgefühle, und nicht nur, weil wir mehr vom Tag haben – der nun schon so früh beginnt oder wir die Nacht zum Tag machen – ohne Glitzer und Glimmer oder Cocktails und Strohhalme, versteht sich.

Kinder verändern alles

Kinder verändern alles, stellen unser Leben auf den Kopf – und dazu gehören auch die Nächte. Kinder machen jeden Tag besonders. Mit ihnen die Welt zu entdecken heißt, die Welt aus einer anderen Perspektive zu sehen: mit Kinderaugen.

Wir erfreuen uns selbst wieder an Seifenblasen, weil sie unsere Kleinsten zum Strahlen bringen. Wir haben immer Luftballons in der Schublade, weil sie im Nu leuchtende Augen bescheren.

Wir wissen, Bäume und Sträucher zu benennen, an denen wir vorbei schlendern.

Wir sammeln Kastanien so viele wir tragen können und haben endlich einen Grund, ausgiebig auf dem Spielplatz zu schaukeln und ja, auch so heftig zu wippen, dass sich unsere Oberschenkelmuskulatur meldet.

Wir entdecken Insekten und anderes Getier, weil unsere Kinder uns darauf aufmerksam machen. Wir decken eine tote Hummel mit einem Blatt zu, damit sie „weiterschlafen“ kann, anstatt sie einfach von der Terrasse zu fegen.

Wir haben Apps wie die Waldfibel, um Antworten auf die vielen Fragen unserer Kinder geben zu können. Wir lieben die Gute-Nacht-Geschichten von Benjamin Blümchen, weil wir selbst dabei so gut einschlafen.

Wir verfallen dem Charme von Kinderfilmen und erinnern uns an unsere eigene Kindheit. Wir treffen auf Spielplätzen oder im Kindergarten wunderbare Menschen, die wir ohne unsere Kinder nie getroffen hätten. Wir gehen mit offenen Augen und Armen durch die Welt.

Wir spielen wieder mit Sand, malen mit Bunt- und Wachsmalstiften und stellen fest, wie beruhigend das doch eigentlich auch für uns selbst ist. Wir bauen Türme und Lego-Festungen und sind tatsächlich auch ein bisschen traurig, wenn sie einfach umkippen. Wir machen allerhand. Und allerhand gutes. Kleine Dinge bekommen eine große Bedeutung.

Es ist schön, Kinder zu haben. Weil die Welt mit Kindern einfach eine andere, eine bessere ist.

Weil wir Liebe leben dürfen.

Mehr von Leonie kannst Du auf ihrem Blog www.minimenschlein.de lesen.

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