Aus Leonies Handtäschchen: Advent, Advent, mein Terminkalender brennt

Unsere Kolumnistin Leonie ist Mama von zwei Mädchen (12 und 2) und plaudert hier nicht aus dem Nähkästchen, sondern aus dem Handtäschchen. Denn – nähen kann sie überhaupt nicht…

Einatmen, ausatmen. Kurz ein Kaffee, ohne Milchschaum – das dauert zu lange. Dann geht’s weiter. Das Mama-Taxi ist in den Startlöchern, die Kinder müssen hier und da noch mal zum Arzt. Krankengymnastik, Zahnarzt, Impfung – der Kalender ist voll. Hier eine Weihnachtsfeier, da ein Adventsbasar, schnell noch ein Elternabend, da noch ein Elternsprechtag – hinzu kommen Nikolausfeier, Geburtstagspartys und ja, der übliche Wahnsinn eben. Schnell noch mal alle zum Friseur fürs große Fest, apropos – was ziehen wir denn da bloß an? Also eben in die Stadt gedüst, ein paar Geschenke shoppen, die Kinder einkleiden, den Rest online bestellen. Glück gehabt.

Ein Glühwein, swei Hlühwein, rei lühwein

Hier noch einen Kuchen hinbringen, da noch ne Sorte Plätzchen backen, weil alle schon weggefuttert sind. Und vielleicht auch mal wieder Freunde treffen, und ganz ohne Kinder auf ein Glühwein, swei Hlühwein, rei lühwein auf den Weihnachtsmarkt gehen?

Und dann? Wird einer krank! Und steckt alle an! Das Familien-Krankenlager, gerne gesehen in der Vorweihnachtszeit – alle Jahre wieder.

Die besinnlichste Zeit des Jahres?

Die Vorweihnachtszeit ist doch so besonders, weil wir der klirrenden Kälte draußen drinnen mit Gemütlichkeit begegnen. Kerzen, Punsch, Lichterketten. Und doch ist sie für alle immer auch die anstrengendste Zeit des Jahres. Im Beruf und in der Familie.

Muss Weihnachtszeit so? Die besinnlichste Zeit des Jahres? Nein, sie muss nicht.

Durchatmen und entschleunigen

Atmen wir einfach ein bisschen durch. Setzen wir Prioritäten. Machen wir einfach mal nur das, was uns Freude bereitet. Arzttermine? Schieben wir auf Januar! Nikolausfeier oder Adventsbasar? Besuchen wir unbedingt! Das bringt uns in Stimmung und tut doch einfach gut.

Überhaupt gibt’s so ein paar Kleinigkeiten, die wahre Wunder und echte Entschleunigung bringen. Musik zum Beispiel! Da gibt’s richtig schöne Weihnachtsmusik. Also: CD statt Radio. Und Kerzen natürlich. Kerzenschein entspannt uns. Also: Weniger Neonlicht, mehr Kerzen. Ein wohltuender Klassiker in dieser Jahreszeit ist Tee. Mit einem heißen Tee am Tisch zu sitzen hat doch viel mehr Flair, als mit einem Gläschen Wasser die Weihnachtskarten zu schreiben. Da fällt mir ein: Auch das ist eine wohltuende Abwechslung. Denn wann schreiben wir während des Jahres schon Karten? Viel zu selten für meinen Geschmack.

Haltet durch, ihr lieben Mamas, die im Dezember all den Trubel irgendwie auf die Reihe kriegen müssen. Gönnt euch Auszeiten und freut euch auf den 31.12 – dann werfen wir den prallvollen Terminkalender einfach weg! Das ist Erleichterung pur! In diesem Sinne: Lasst uns froh und munter sein.

Foto @Bina Terré

Mehr von Leonie kannst Du auf ihrem Blog www.minimenschlein.de lesen.

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