Beikost: Babys erster Brei

Irgendwann im Leben einer Mama kommt dieser eine Tag. Der Tag, an dem unser kleines Baby, das bislang ausschließlich von unserer Brust oder aus der Flasche die Milch bekommen hat, ein Stückchen wachsen möchte. Wachsen, im Sinne von eine Ebene auf der Lebensleiter höher steigen. Ein unglaublich wichtiger Tag.

Unsere Gastbloggerin Alexandra kann sich gut daran erinnern, dass sie diesen Tag häufig vor sich her geschoben hat…

Glücklicherweise klappte das Stillen mit unseren vier Kindern immer hervorragend, so dass ich auch meist nicht schnell die Notwendigkeit sah, unsere Kinder in den Genuss von Beikost kommen zu lassen. Doch irgendwann einmal müssen wir Mamis da einfach durch und uns dem Thema Beikosteinführung stellen.

Beikost

Der richtige Zeitpunkt für die Beikosteinführung

Auch kenne ich die Zweifel und die Fragen, insbesondere noch beim ersten Kind, wann genau der richtige Zeitpunkt für den ersten Brei ist, ab welchem Monat dem kleinen Wesen überhaupt Brei zu gefüttert werden darf. Eins kann ich Dir versichern: den einen richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Für Dich und Dein Kind muss in diesem Moment einfach alles stimmen und das Wichtigste ist, dass Du ein gutes Gefühl dabei hast. Wie so oft im Leben macht man sich im Vorfeld viel zu viele Gedanken. Jede Mama sollte sich auch hierbei einfach auf ihr Bauchgefühl verlassen. Damit liegt sie meistens richtig. Und wenn Du noch etwas unsicher sein solltest, dann lass doch einfach Dein Kind entscheiden.

 

Babybrei nicht vor der 17. Woche

Im Allgemeinen gilt jedoch der Grundsatz. Die Ernährung mit Babybrei bitte nicht vor der 17. Woche zufüttern. Vor diesem Zeitpunkt ist der Darm des Kindes noch nicht vollends ausgereift und entwickelt, so dass feste Nahrung noch nicht richtig verdaut werden kann. Ab der 17.Woche ist es dann natürlich auch kein Muss unbedingt sofort mit Brei anzufangen. Dein Baby sollte aber zumindest bis zur 26. Woche ein wenig feste Nahrung als Ergänzung zur Muttermilch erhalten haben.

 

Halte Deine Fotokamera bereit

Wann der richtige Zeitpunkt innerhalb dieser Spanne ist, müssen Eltern und Kind gemeinsam entscheiden. Tut Euch aber bitte den einen Gefallen und gönnt Euch gemeinsame Zeit und Ruhe für diesen spannenden Moment. Und noch etwas. Es schadet nicht, eine Fotokamera bereitzuhalten. Der Gesichtsausdruck und die Grimassen der Kleinen, wenn der erste Löffel die Lippen berührt, sind einfach unbezahlbar.

Ich kann mich gut erinnern, dass die Beikosteinführung bei all unseren vier Kindern unterschiedlich war. Der Älteste hat mit 22 Wochen verhältnismäßig spät seinen ersten Brei bekommen. Wir beide haben einfach zu gerne gestillt und wir waren vor diesem Zeitpunkt noch nicht bereit dazu. Auch das kann und darf es geben. Bei unserer ersten Tochter war alles ganz anders. Sie stillte überhaupt nicht gerne und war direkt vom ersten Löffel ihrer festen Mahlzeit angetan. Sie war damals 18 Wochen jung und die Einführung der Beikost erleichterte uns beiden regelrecht das Leben. An diesem Beispiel lässt sich wieder einmal gut erkennen, dass meistens die Kinder selbst den Ton angeben und sagen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Bei den einen ist der Zeitpunkt etwas eher, bei den anderen etwas später.

 

Wie Beikost starten?

Wenn es aber dann soweit ist, stellen sich bei uns Mamis viele Fragen: Was kann ich meinem Baby kochen? Womit fange ich an? Wieviel darf das Baby essen? Wann darf ich ein weiteres Nahrungsmittel auf den Speiseplan nehmen?

Zum Starten der Beikost eignet sich am besten ein leichter Gemüsebrei. Gar nichts Kompliziertes. Karotte, Kürbis oder Pastinake pur gekocht und püriert. Nicht zu viel am Anfang, startet lieber klein und überfordert Euer Baby nicht. Ein paar Löffel reichen zu Beginn für Euren Nachwuchs und nach ein, zwei Wochen dürft Ihr gerne etwas mehr geben. Der Gemüsebrei darf nach ein paar Wochen dann auch schon mit ein wenig Kartoffel, Fisch oder Fleisch aufgepeppt werden. Bloß nichts salzen, zuckern oder würzen. Achte außerdem darauf, dass Du lediglich ein neues Nahrungsmittel pro Woche einführst.

 

Brei selber kochen

Wer auf den Geschmack gekommen ist, darf dann gerne die folgenden leichten Breivorschläge zu Hause nachkochen:

 

Karotten-Kartoffel-Getreide-Brei

Zutaten:

100 Gramm Karotten
50 Gramm Kartoffeln
10 Gramm Haferflocken
30 ml Orangensaft
20 ml Wasser
8 ml Rapsöl

Zubereitung: Die Karotten schälen und klein schneiden. Kartoffeln schälen und kleinschneiden. Alles zusammen mit ein wenig Wasser weichdünsten. Eure Haferflocken kommen dann dazu und alles wird zusammen mit dem Orangensaft und Wasser püriert. Am Ende darfst Du dann in den heißen Brei noch das Öl einrühren.

Achte bitte darauf, den Brei innerhalb eines Tages zu verzehren oder portionsweise einzufrieren.

 

Hirse-Kürbis-Apfel-Brei

Zutaten:

250 Gramm Kartoffeln
500 Gramm Kürbis
150 Gramm milde Äpfel
50 Gramm Hirseflocken
100 ml Apfelsaft
1 EL Rapsöl

Zubereitung: Die Kartoffeln wieder schälen und kleinschneiden, den Kürbis bitte waschen und ebenfalls kleinschneiden. Beides zusammen mit ca. 250 ml Wasser im Topf 15 Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit kannst Du die Äpfel schälen, entkernen und ebenfalls würfeln. Zum Ende der Kochzeit hin noch 5 Minuten mit garen. Die Hirseflocken einrühren und den Brei unter ständigem Rühren aufkochen. Alles vom Herd nehmen. Den Apfelsaft noch hinzugeben und zusammen pürieren. Je nach Konsistenz, kannst Du auch gerne noch etwas Wasser mithinzugeben. Den Brei entweder gemeinsam verzehren oder wieder portionsweise einfrieren. Vor dem Füttern in den heißen Brei etwas Öl hinzugeben.

 

Wenn die Zeit zum Selber Kochen dann doch einmal fehlt, darfst Du auch gerne mal ein Gläschen öffnen. Wir achten dann aber unbedingt auf Bio-Qualität.

 

Lasst es Euch schmecken! Hast Du noch Breirezepte? Wir freuen uns auf Deine Ideen in den Kommentaren!

Vierfach-Mama Alexandra schreibt auf ihrem Blog Reges Leben über das Leben mit Großfamilie im Herzen des Ruhrgebiets. Mit ihrer kleinen Rasselbande zwischen null und sechs Jahren kann sie mittlerweile Babybrei aus dem Effeff selber kochen.

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